mpunkt Illustration zur Barrierefreiheit 2025 von Browser auf hellblauem Hintergrund. Browser wird mit Lupe des WCAG betrachtet. Das BSFG wird hervorgehoben. Ein Piktogram von einem Rollstuhl als Symbol für die Barrierefreiheit ist zu sehen.

Barrierefreiheit im Web

08.01.2025 gelesen in 2 min

Hast du schon von barrierefreien Websites gehört? Der Begriff „Barriere“ mag sperrig klingen, aber in unserem neuesten Blogbeitrag erfährst du alles Wichtige dazu. Du wirst verstehen, was Barrierefreiheit bedeutet und was du konkret tun kannst, um deine Website oder App barrierefrei zu gestalten.

Das BFSG

Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (→ BFSG) wird die europäische Barrierefreiheitsrichtlinie, der sogenannte European Accessibility Act (→ EAA) - (EU) 2019/882, umgesetzt.

Was ist das Ziel dieses Gesetzes?

Ziel des Gesetzes ist es, im Interesse der Verbraucher und Nutzer die Barrierefreiheit von Produkten und Dienstleistungen zu gewährleisten.
Menschen mit Behinderungen wird dadurch ihr Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gestärkt, und gleichzeitig wird die Harmonisierung des Binnenmarktes gefördert.

Dieses Ziel umfasst Menschen mit Behinderungen, ältere Personen sowie Menschen mit weniger Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien.

mpunkt Illustration zur Barrierefreiheit und Teilhabe. Drei abgerundete Quadrate mit Piktogrammen für taube, blinde und körperlich eingeschränkte Menschen.

Besteht eine Pflicht zur Umsetzung?

Ja, es besteht eine gesetzliche Pflicht zur Umsetzung der Barrierefreiheit auf Websites. Der Stichtag ist der 28. Juni 2025.
Es gibt allerdings Ausnahmen für Unternehmen, die einer unverhältnismäßigen Belastung ausgesetzt sind.

Der Anwendungsbereich dieser Regelung ist groß:
Auch Websites und Apps fallen unter die Kategorie „Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr“ (§ 1 Abs. 3 Nr. 5 BFSG). Dies betrifft insbesondere Online-Shops, die direkt über das Internet Verträge abschließen. Unternehmen, die unter die Kleinunternehmer-Regel fallen, sind von dieser Pflicht ausgenommen.

mpunkt Illustration zur Barrierefreiheit 2025 von Browser auf hellblauem Hintergrund. Browser wird mit Lupe des WCAG betrachtet. Das BSFG wird hervorgehoben. Ein Piktogram von einem Rollstuhl als Symbol für die Barrierefreiheit ist zu sehen.

Was ist Barrierefreiheit im Web?

Eine Website ist barrierefrei, wenn sie für Menschen mit Behinderungen ohne besondere Erschwernis und in der Regel ohne fremde Hilfe zugänglich ist (§ 1 Abs. 1 BFSG).

Die Website muss also leicht verständlich und einfach zu bedienen sein.
 

Erste Schritte zur barrierefreien Website oder App

1. Accessibility-Audit

Ein Accessibility-Audit ist der erste Schritt zur Überprüfung deiner Website. Hierbei identifizieren wir Barrieren, die den Zugang erschweren können:

  • Technische Prüfung: Wir überprüfen den Code und die Struktur auf Barrierefreiheit. Tools helfen, Probleme wie fehlende Alternativtexte oder fehlerhafte Überschriftenstrukturen zu erkennen.
  • Manuelle Tests: Wir testen die Bedienbarkeit ohne Maus und die Lesbarkeit für Screenreader.

Das Ergebnis ist eine detaillierte Übersicht über alle Schwachstellen.

 

2. Planung

Basierend auf den Ergebnissen des Audits schätzen wir den Aufwand für die notwendigen Anpassungen.
Die größten Punkte sind Layout- und Codeanpassungen, die individuell bewertet werden.

3. Umsetzung

Checkicon auf blauem Hintergrund

Nach der Planung folgt die Umsetzung der Maßnahmen. Hier sind die wichtigsten Kernpunkte:

  • Saubere HTML-Struktur:
    Eine logische Struktur und klare Überschriftenhierarchien sind unerlässlich.
  • Alternativtexte:
    Für Bilder und interaktive Elemente müssen klare Alternativtexte hinzugefügt werden.
  • Kontrast und Farbwahl:
    Farben und Kontraste müssen so angepasst werden, dass sie für Menschen mit Sehschwächen gut erkennbar sind.
  • Tastaturbedienbarkeit:
    Alle Funktionen sollten ohne Maus bedienbar sein.
  • Kompatibilität mit Hilfsmitteln:
    Die Seite muss mit gängigen Screenreadern getestet werden.

Nach der Umsetzung führen wir weitere Tests durch, um sicherzustellen, dass alle Barrieren erfolgreich beseitigt wurden.

Fazit

Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess.

Wenn du Fragen zu den Anforderungen hast, stellen wir dir gerne unsere mpunkt Checkliste für die Barrierefreiheit zur Verfügung.