Seit ungefähr zwei Jahren kann man auf Spielemessen und Technikmessen virtuelle Brillen ausprobieren, die den Nutzer in eine neue Dimension versetzen sollen. Die technische Entwicklung ist bereits so weit vorangeschritten, dass der Nutzer sich völlig in der virtuellen Welt verlieren kann. Gerade Spielehersteller versuchen mit den Brillen, neue Kundengruppen für sich zu gewinnen.
Doch welche Technik steckt genau dahinter und wie kann man als Unternehmen die virtuelle Realität für sich nutzen? Das sind aktuell die Fragen, mit denen sich die Marketingwelt auseinandersetzen muss.
Was versteht man unter der virtuellen Realität?

Eine virtuelle Realität wird von Computerprogrammen erzeugt und versucht uns eine Wirklichkeit vorzuspielen, die eigentlich nur auf unserem Rechner oder unserer VR-Brille existiert.
Das Ziel besteht darin, uns eine andere Welt anzubieten, in der wir unsere Alltagssorgen und Probleme für einen Moment vergessen können.
Die virtuelle Dimension ermöglicht es uns aber auch, neue Dinge zu entdecken, die uns bis dahin völlig unbekannt gewesen sind. Gerade in VR-Computerspielen sollen wir mit dem Hauptcharakter „eins“ werden und Zeit und Ort völlig außer Acht lassen. Diese Umsetzung gelingt besonders gut, wenn man in Spiele eintaucht, die schon zuvor die Ich-Perspektive angeboten haben.
Die Technik ist mittlerweile so weit ausgereift, dass sie auch auf dem Smartphone verwendet werden kann. Apple, Samsung und Google arbeiten fieberhaft daran, virtuelle Elemente auf das eigene Smartphone zu bringen.
Mittels einer speziellen Brille werden dem Nutzer verschiedene Informationen ausgespielt, um eine Sightseeingtour durch eine Stadt interessanter zu gestalten.
Zum Beispiel können Nutzer mittels ihres Smartphones detaillierte Angaben zu Kirchen, Kathedralen und anderen historischen Gebäuden erhalten. Sie erkunden die Stadt quasi auf virtuelle Art und Weise.
Google selbst hat mit der Google Glass ein erstes Produkt für diese Technik auf den Markt gebracht. Jedoch konnte sich bis jetzt der Erfolg noch nicht so richtig einstellen. Allerdings hält es den Suchmaschinengiganten nicht davon ab, weiter an einer besseren Brille zu arbeiten. Andere Hersteller sind ebenfalls gerade dabei, neue ausgereiftere Brillen auf den Markt zu bringen.
Eine neuer Markt für die virtuelle Realität
Die Möglichkeiten, die sich durch die virtuelle Realität ergeben, sind groß. Für Unternehmen, die bisher die Vermarktung über klassische Marketingkanäle vollzogen haben, erschließen sich neue Absatzkanäle und Kundengruppen.
Die virtuelle Realität ist bei der jüngeren Generation sehr beliebt. Sie sind sozusagen mit dem Smartphone aufgewachsen und gegenüber virtuellen Anwendungen eher aufgeschlossen. So können Unternehmen gezielt ihre Dienstleistungen mithilfe der virtuellen Realität auf das Smartphone oder die Spielekonsole bringen.
An dem bereits dargestellten Beispiel des Touristen, der sich mit seiner Smart-Brille durch die Stadt bewegt, wird dies noch einmal ersichtlich. Zusätzlich zu den Gebäudeinformationen können dem Nutzer Informationen zu einem Restaurant in der Nähe oder zu einem Modegeschäft angezeigt werden. Den Weg findet der Nutzer dann über die virtuelle Navigationshilfe, die ihm auf seiner Brille angezeigt wird.
Für die Nutzung zu Hause können Unternehmen ebenfalls spezielle Anwendungen entwickeln. Zum Beispiel kann sich ein Kunde sein Wunschfahrzeug mittels einer VR-Brille zu Hause selbst zusammenstellen und das finale Ergebnis direkt an den Hersteller schicken.

In der Praxis hat die virtuelle Realität vor allem im medizinischen Bereich Einzug gehalten. Hier besteht für Studenten bereits die Möglichkeit, an virtuellen Patienten ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu erproben.
Die Ärzte spielen in virtuellen Anwendungen vorab schwierige Operationen durch, damit sie die komplexen Schritte in der Realität richtig umsetzen können.
Auch die Fluggesellschaften schulen ihre Piloten schon in virtuellen Flugsimulationen, um diese auf auftretende Schwierigkeiten während eines Fluges vorbereiten zu können.
Grenzen der virtuellen Realität
So groß das Potenzial auch sein mag, so bringt die virtuelle Realität auch Gefahren mit sich. Als Nutzer vergisst man in der virtuellen Welt schnell Raum und Zeit, sodass man von Stunde zu Stunde mehr in der virtuellen Dimension gefangen ist. Dies birgt natürlich das Risiko, dass man irgendwann von selbst nicht mehr aus dieser Welt herausfindet.
Die Technik ist auch noch nicht so weit ausgereift, um ein einwandfreies Erlebnis gewährleisten zu können. Einige Nutzer klagen bei der Verwendung von VR-Brillen über Übelkeit oder Schwindelgefühl. Doch werden die Hersteller sicherlich auch dieses Problem in der nächsten Zeit lösen, um die virtuelle Realität ohne größere Probleme nutzen zu können.
Der Siegeszug der virtuellen Anwendungen ist aber auf jeden Fall nicht mehr aufzuhalten. Eines Tages besteht sicherlich die Möglichkeit, komplett in eine andere Realität einzutauchen, in der man zwischen der echten Welt und der computergenerierten Welt nicht mehr unterscheiden kann.
Interessant wird für viele dann sicherlich auch die Verwendung eines Avatars, mit dem man sich virtuell ein anderes Leben aufbauen kann und so seine eigenen Probleme und Sorgen in der wirklichen Welt vergisst.
In welche Richtung die Entwicklung wirklich geht, das wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Sicher ist aber, dass wir in der weiteren Zukunft noch viel von der virtuellen Realität hören werden. Wichtig ist dabei nur, nicht zu vergessen, dass sie auch Gefahren mit sich bringt.
Wir freuen uns darauf, Dein Projekt voranzubringen.
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